Um 1400 von Johann Polster gestiftet. In der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts mit den Außenfronten in die Stadtbefestigung einbezogen. Pfründnertrakt mit Tor mit doppelköpfigem Reichsadler (um 1670). Den rückwärtigen Hof umschlossen die zur selbstständigen Landwirtschaft mit Bäckerei und Brauerei gehörigen Gebäude.
(Hs. Nr. 7) Zweistöckiges, 1524 errichtetes Bürgerhaus (Bäckerei Holzmann). Schöner Innenhof mit teilweise umlaufender Dockengalerie. Neben dem Hirtenmuseum birgt das Haus heimatkundliche Sammlungen und eine Handwerksabteilung. Aufzugsgaube mit Wetterfahne (Bäcker Holzmann, Brezel, Salzstange, Geburts- und Sterbejahr).
Im 15. Jh. als Rundturm errichtet. Hier wurde von 1537 bis 1895 das in Holzröhren vom Steinberg abgeleitete Quellwasser gesammelt und an 6 Brunnen in der Innenstadt weitergeleitet. 1801 bis auf 5m Höhe abgetragen, quadratisch ummantelt und die Wohnung im Fachwerkbau aufgesetzt. Heute haben hier die Altstadtfreunde ihren Sitz. Im Hof der angrenzenden Schlosserei ist noch eine der einst 7 Rund-Basteien erhalten.
Wohn- und Amtsgebäude des Kastners (Nürnberger Patrizier), der für Verwaltung der Einkünfte, Naturalabgaben usw. zuständig war. Westteil 1982 neu errichtet, der östliche Teil um 1747. Ab 1806 königlich-bayerisches Kastenamt, ab 1808 Rentamt, 1843 zur Schule umgebaut. Relief des Hersbruckers Ludwig Strobel von 1890 über dem Eingang. Heute sind hier die Stadtbücherei und die Sitzungssäle der Stadt untergebracht. Außerdem finden im Stadthaus regelmäßig Kunstausstellungen statt.
Die Kirche St. Thomas wurde im 14. Jahrhundert aus Kalkbruchsteinen errichtet und 1776/77 barockisiert. Die Kanzel schuf Hans Winter aus Hersbruck und der Altar stammt vermutlich von Erhard Wirsching aus Neumarkt. Über dem Chorbogen befindet sich eine schöne Wappenkartusche mit der Jahreszahl 1777 und im Turm, dem ältesten Teil des Gotteshauses, ein sehr schönes Kreuzrippengewölbe.
In den Jahren 2009 -2013 wurden der Kirchturm und das sog. Langhaus grundlegend saniert. Im Zuge der Renovierung hat die Kirche ihre ursprüngliche Farbgebung zurück erhalten. Der Innenraumes erstrahlt nun wieder ganz in weiß mit dunklen Holzbänken und -säulen.
Zusammen mit dem Taglöhnerhaus und dem barocken ehemaligen Schulhaus bildet die Kirche mit dem angrenzenden Friedhof ein wunderschönes Häuserensemble.
Als unter Karl IV. (1346-1378) die Ost-West-Verbindung von Nürnberg nach Prag an Bedeutung gewann (Goldene Straße), entstand der Obere Markt. Hochgiebelige Häuser mit ehemaligen Hopfentrockenböden und Aufzugsgauben, Biedermeier-Haustüren (Nr. 4 und 6), zwei schönen Wirtshausauslegern (Nr. 14 und 20) und Inschrift (Nr. 14).
Teil der "Goldenen Straße" Nürnberg-Prag, wurde im 15. Jh. in die Stadtbefestigung einbezogen. Hohe Bürgerhäuser mit Hopfentrockenböden und Aufzugsnasen. Nr. 20: schönes Relief, ehem. Gasthaus (Trommelwirt), Nr. 15 gehörte 1536-1538 dem Stadtschreiber Jörg Selnecker, Vater von Nikolaus Selnecker (siehe Martin-Luther-Str. 13). Nr. 17 (mit Relief): "Haus der Prädikatur" Wohnung des jeweiligen Spitalpredigers. Nr. 10: Portal mit dem Zunftzeichen der Gerber. An die Goldene Straße erinnern heute zwei im Straßenpflaster eingelassene Reliefs der Städte Nürnberg und Prag sowie Granitblöcke mit den Namen der Waren, die in beide Richtungen transportiert wurden.
Vor dem Jahr 1000 als Burg zum Schutze der Pegnitzbrücke erbaut. 1360 erwarb Kaiser Karl IV. den Grund und ließ ein Haus für den Neuböhmischen Verwalter errichten. 1517 Neubau des Schlosses durch die Freie Reichsstadt Nürnberg, Türme und Seitenflügel entstanden zwischen 1616 und 1622. Im Innern schöne Stuckdecken. Daneben klassizistische Fronveste (Gefängnis), zwischen 1838 und 1840 errichtet.
In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden. Im Obergeschoss Pfründnerwohnung mit Kirchen-Empore für bettlägerig Kranke. Über dem Portal Elisabethfigur (um 1440). Brunnen von Haideloff (1821). Im Innern spätgotischer Kreuzigungsaltar mit St. Elisabeth und St. Martin, Schnitzereien aus der Veit-Stoß-Schule (um 1500), musste 1688 dem Barockaltar weichen, Kanzel mit Sanduhr (1670). Orgel (um 1730), eine der wenigen noch erhaltenen Werke von Elias Hößler aus Lauf.
Das evangelische Gotteshaus steht an der Stelle der schon 976 vorhandenen Eigenkirche des Klosters Bergen a. d. Donau. Turmuntergeschosse und Chor aus dem späten 14. Jh., Ölberggruppe von 1444, 1652 erneuert. Im 18. Jh. Abriss und vergrößerte Errichtung des Langhauses. 1738 Einweihung der barockisierten Kirche. Bedeutender spätgotischer Schreinaltar (um 1480): St. Maria und die vier Kirchenväter.
Palmesel aus dem 16. Jh. (Leihgabe des Germanischen Nationalmuseums). Gotisches Chorfenster aus dem 14. Jh. und neugotische Fenster aus dem 19. Jh. Zwei Herrschaftsemporen für Pfleger und Kastner. Über dem Chorbogen Wappen der Nürnberger Patrizierfamilien. Im Schiff Totenschilder einstiger Landpfleger. Orgel mit 2100 Pfeifen, barocker Prospekt von Hößler.
Der Stadtschreiber war ebenfalls ein Nürnberger Patrizier, für den dieses Haus 1616 errichtet wurde. Heute ist hier das Familiengericht des Amtsgerichts untergebracht.
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