Gemeinsames Erinnern von Doku-Verein und Stadt Hersbruck
In diesen Tagen vor 80 Jahren ging in Hersbruck der Zweite Weltkrieg zu Ende – nicht ohne auch hier noch einmal seine schreckliche Fratze zu zeigen. Der Verein Dokumentationsstätte KZ Hersbruck und die Stadt Hersbruck erinnern am kommenden Freitag, 11. April, ab 17 Uhr im Stadthaus bei einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung an das „Kriegsende und die Auflösung des KZ-Außenlagers“.
In den ersten beiden Aprilwochen 1945 – als die US-Armee auf Nürnberg, die symbolträchtige Stadt der Reichsparteitage zumarschierte – kam der Zweite Weltkrieg auch in das bis dahin eher ruhige 7000-Einwohner-Städtchen Hersbruck. Tieffliegerangriffe kosteten hier in diesen Tagen über 100 Menschen das Leben, zahlreiche Häuser wurden durch Bomben zerstört. Wegen der heranmarschierenden US-Truppen „evakuierte“ die SS das KZ-Außenlager Hersbruck und schickte die völlig ausgemergelten Häftlinge auf die Todesmärsche in Richtung KZ Dachau.
Bei dem Gedenknachmittag im Großen Sitzungssaal lassen Peter Schön, ehemaliger Vorsitzender des KZ-Doku-Vereins, und die derzeitige 2. Vorsitzende Julia Oschmann diese Ereignisse noch einmal aufleben. Im Gespräch gehen sie auch auf weitere wichtige Geschehnisse aus den dramatischen Wochen ein, in denen auch hier die zwölf Jahre währende NS-Terrorherrschaft ihr Ende fand. Zuvor stimmen Bürgermeister Robert Ilg und der aktuelle Vereinsvorsitzende Klaus Wiedemann auf den besonderen Abend ein. Den musikalischen Rahmen setzen Schüler und Schülerinnen des Paul-Pfinzing-Gymnasiums: das Gitarrenensemble unter der Leitung von Alexander Rauh und das Blockflötenensemble unter Leitung von Kristin Felsner.
Nach dem offiziellen Teil laden der KZ-Doku-Verein und die Stadt Hersbruck zu einem Stehempfang und weiteren Gesprächen ein.