Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe – guter Einstieg für neue Mitstreiter garantiert
Am vergangenen Donnerstag fand in Hersbruck mit knapp 20 Teilnehmer*innen das zweite Treffen des Helferkreises „Hand in Hand 2.0 – ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Hersbrucker Land“ statt.
Mit einer knackigen Agenda und professioneller Moderation lieferten die Organisatoren des Treffens nicht nur einen Crashkurs „Basiswissen Flüchtlingshilfe“ ab, sondern stellten auch eine äußerst praktische digitale Pinnwand vor, die sich bei der Aufgabenverteilung und als Informationsplattform als äußerst nützlich erweist.
Flüchtling sein bedeutet viel Leid und geduldiges Ausharren.
Oft einen ganzen Lebensabschnitt lang. Auf das Trauma der Flucht folgen zumeist Jahre der Unsicherheit: rechtliche Hürden, unklare Bleibeperspektiven, fehlende Arbeitserlaubnis, mangelnde Sprachkenntnisse und kulturelle Fremdheit ergeben einen bitteren Cocktail aus viel Leerlaufzeiten und Hängepartien.
Angesichts von 1.500 Geflüchteten im Landkreis Nürnberger Land (hauptsächlich aus Syrien, Afghanistan und der Türkei) muß dringend wieder gemeinsam an der Integration der Menschen gearbeitet werden. In Hersbruck sind die Menschen derzeit, verteilt auf vier Flüchtlingsunterkünfte untergebracht. In Henfenfeld soll im Laufe des Monats März eine zweite Flüchtlingsunterkunft belegt werden.
Unterbringung ist noch nicht Integration.
Ohne zusätzliches zivilgesellschaftliches Engagement sind die vielfältigen Aufgaben schlicht nicht lösbar. Denn neben den behördlichen Prozessen fangen die Aufgaben einer bedarfsorientierten Unterstützung der Menschen eigentlich erst dann an.
Die Tätigkeitsschwerpunkte der ehrenamtlichen Helfer reichen dabei von der Begleitung bei Behördengängen und Arztterminen über Sprach- und Integrationskurse bis hin zur Schulbetreuung und Freizeitgestaltung für Kinder.
In den Häusern ist der Bedarf an Unterstützung groß. Im Gegensatz dazu ist die Organisation von Unterstützung bei Hand in Hand 2.0 gut strukturiert.
Wenn der aus aktuellem Anlass reaktivierte Helferkreis „Hand in Hand 2.0“ dringend um Unterstützung durch freiwillige Helfer und Ehrenamtliche bittet, so tut er das nicht mit leeren Händen. Die neuen Freiwilligen erwartet viel Expertise und eine gute, strukturierte Koordination durch sehr sympathische Menschen. Neben Kennenlerntreffen und einem ersten Crashkurs in Sachen Basiswissen zu den Kernthemen der Flüchtlingshilfe erwartet die Helfer das schöne Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit.
Circa 40 % aller Menschen (ab 14) engagieren sich in Deutschland in einem Ehrenamt. (Quelle: Deutscher Freiwilligensurvey, 2019)
Jede Begegnung bietet Gelegenheit zu einem weiteren Schritt in der Integration für die Flüchtlinge. Und gibt uns selbst das Gefühl von sinnstiftendem Engagement. Dieses schöne Gefühl kann man bei „HiH 2.0“ wirklich erleben. Niemand geht dort verloren. Jeder kann sich entsprechend seinen Neigungen und dem zur Verfügung stehenden Zeitkontingent einbringen.
INFO:
„Hand in Hand 2.0 – ehrenamtliche Flüchtlingshilfe im Hersbrucker Land“ sucht Nachwuchs für den Helferkreis.
Wer sich im Rahmen seiner zeitlichen und persönlichen Möglichkeiten bei „Hand in Hand 2.0“ einbringen möchte, der wendet sich bitte an handinhand2.0hersbruck@gmail.com