Foto: Thomas Geiger
Nicht “Ohne Namen”
Ein langes Leben ist zu Ende gegangen. Die Stadt Hersbruck trauert um Vittore Bocchetta, der am 20. Februar im Alter von 102 Jahren in Verona verstorben ist.
Boccetta bekämpfte im Zweiten Weltkrieg das faschistische Mussolini-Regime und widersetzte sich der deutschen Wehrmacht. 1944 wurde er ins KZ-Außenlager Hersbruck deportiert.
Wie kein zweiter hat er in den vergangenen Jahrzehnten der Stadt Hersbruck Freundschaft und Versöhnung entgegen gebracht, obwohl er hier großes Leiden erfahren hat. Er war maßgeblich an der Aufarbeitung der Hersbrucker KZ-Geschichte beteiligt. Als Zeitzeuge war er den Jugendlichen ein beeindruckender und tiefgreifender Mahner. Als starke Persönlichkeit hat er für ein „Nie wieder“ gekämpft, für eine Welt der gegenseitigen Verständigung ohne Ausgrenzung.
Die Stadt Hersbruck bedauert seinen Leidensweg und ist gleichzeitig dankbar für sein Engagement.
Mit seiner Skulptur „Ohne Namen“ im Rosengarten hat er nachhaltige Spuren hinterlassen.