Verzaubert von einem Weltstar
Nach der rauschenden „Fiesta Cubana“ kehrten am vorletzten Tag des 25. Internationalen Gitarrenfestival wieder leisere Töne in die Geru-Halle zurück, mit einem der laut SZ „aktuell leuchtendsten Klassik-Stars der sechs Saiten“: Wie schon bei ihren „Solo-Rezitalen“ im Concertgebouw in Amsterdam, in Paris, Sydney oder Ende 2024 in der Elbphilharmonie gehörte die Bühne an diesem Abend allein Ana Vidović, ihrer eigens für sie gefertigten Jim Redgate-Gitarre und ihrer Liebe zu den Werken von Johann Sebastian Bach. Von den ersten Akkorden seiner wunderbaren Violin-Partitur Nr. 3 an spürten die gebannt zuhörenden Besuchern, dass Ana Vidović ihr Instrument so virtuos zu spielen weiß wie derzeit nur wenige andere.
Nach dem „Chaconne“ aus Bachs Violin-Partitur Nr. 2, der „Sonatina Meridional“ von Manuel Ponce und einer Handvoll kurzer Sonaten von Domenico Scarlatti bewies die Kroatin, die mit sieben Jahren erstmals auf der Bühne stand, ihre unvergleichliche Fingerfertigkeit bei zwei Werken des zweiten von ihr sehr geschätzten Komponisten – bei der „Sonatina“ und der „Suite Castellana“ von Federico Moreno Torroba.
Als Zugabe spielte die vielfach ausgezeichnete Welt-Künstlerin schließlich auf Wunsch ihres begeisterten Publikums noch das „Capricho árabe“ von Francisco Tarrega – wie schon mit ihrem legendären Video zu Isaac Albéniz‘ „Asturias“ begeisterte sie damit bei Youtube Millionen Menschen.