Einen Stuhl, eine Gitarre – mehr brauchen diese Meister nicht
Seit vergangenen Samstag war die Bühne in der GERU-Halle des 24. Internationalen Gitarrenfestivals immer gut gefüllt – am vorletzten Tag des 24. Internationalen Gitarrenfestivals stand dort für die „Classical Guitar Gala“ nur ein einziges Requisit: Ein Stuhl, auf dem an diesem Abend drei Ausnahmekünstler erstmals in Hersbruck Platz nahmen für die „höchste Meisterschaft“ des Gitarrenspiels, so Festivalleiter Johannes Tonio Kreusch. Nach dem virtuosen wie charmanten Auftritt der jungen Französin Emilie Fend mit Stücken von Federico Moreno Torrobas „Torija“ bis Leo Brouwers „La Gran Sarabanda“ entführte der brillante New Yorker David Leisner die Zuhörer in die wunderbaren Klangwelten von Johann Sebastian Bach und Franz Schubert ebenso wie in den unerschöpflichen Melodienfundus seines bei uns wenig bekannten Landmannes Richard Winslow die „Variations on a tune of Stephen Foster“. Zum Abschluss nahm die Australierin Stephanie Jones als eine der wichtigsten Gitarren-Interpretinnen der jungen Generation das Publikum mit auf eine meisterhaft gespielte Reise über die Kontinente – von Bach über Richard Charltons „Black Cockatoo flying alone“ aus ihrem Heimatland bis zum „offenen Himmel“ des Argentiniers Quique Sinesi.