Großviehberg

Großviehberg ist Hersbrucks höchstgelegener Stadtteil. Mit seinen 512 m ü. NN, die man nach einem steilen Anstieg erreicht, thront er auf einer Hochfläche über der Kernstadt. Nach einer Fahrt durch einen dichten und sehr beeindruckenden Wald, gibt die Straße den Blick frei auf weitläufige Wiesen und Äcker, aus deren Mitte sich die Häuser und Gehöfte des Ortes erheben.

Im Ortskern befinden sich das Hirtenhaus in Fachwerkbauweise und der um 1910 errichtete Wasserturm mit Glocke und Uhr. Im Erdgeschoss stand die Viehwaage. Ursprünglich hatten die ersten 6 Landwirte jeweils ihren eigenen Brunnen. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde dort, wo heute der Dorfbrunnen plätschert, ein 18 m tiefer Brunnenschacht gegraben, um die Wasserversorgung zu sichern.

Im Buch „Grundherrschaften im Amt Hersbruck“ schreibt Gustav Voit über Großviehberg: „Seit 1326 hat der Burggraf von Nürnberg Besitz im Orte“. Es dürfte sich hierbei um den Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg gehandelt haben, dessen Besitz dann später an die Markgrafen ging. Somit standen damals auf der Hochfläche in der Kniekehle der Pegnitz schon die ersten Bauernhöfe.

Wilhelm Ulmer schreibt in seiner Chronik über Großviehberg wörtlich: „Seiner wird bereits im Jahr 1295 gedacht.“ In jener Urkunde wird Vichtberg genannt, wobei fraglich bleibt, ob es sich hierbei um Groß- oder Kleinviehberg gehandelt hat. Als nachweislich erste Erwähnung des Ortes Großviehberg sollte aber das Jahr 1326 gelten. Ab 1419 besaßen die Reichenecker dort 2 Höfe. Im Pfinzingatlas von 1596 ist Großviehberg mit 4 Höfen als „Oberer Viehberg“ eingezeichnet. Steuerlich gehörte der Weiler mit seinen stattlichen Hopfenbauern-Anwesen zur ehemaligen Gemeinde Hohenstadt, kirchlich und schulisch schon immer zu Hersbruck.

1972 wurde Großviehberg aus Hohenstadt ausgegliedert und nach Hersbruck eingemeindet.

 

 




 

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Chronik Großviehberg