Langjähriger Stadtkämmerer geht in den Ruhestand
Langweilig sei ihm kein bisschen, sagt Hubert Seidler lächelnd. Statt der Gewerbesteuereinnahmen hätten ihn in der Freizeitphase der Altersteilzeit sein Enkel oder die Arbeit im Garten auf Trab gehalten. Jetzt wurde der langjährige Stadtkämmerer von Bürgermeister Robert Ilg nach 41 Jahren bei der Stadt Hersbruck offiziell in den Ruhestand verabschiedet.
Am 1. September 1980 begann der gebürtige Hahnbacher in Sulzbach-Rosenberg die Ausbildung im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst. Genau vier Jahre später, kurz vor dem erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung und der Anstellung als Verwaltungsinspektor, wurde er zur Stadt Hersbruck abgeordnet – in die Stadtkämmerei, die er später über 15 Jahre leiten sollte.
Bevor es soweit war, folgte aber noch ein längerer Abstecher ins Bauamt: Am 1. November 1993 wurde er dort stellvertretender Fachbereichsleiter. Als Verwaltungsexperte zeichnete Hubert Seidler über 16 Jahre mit Stadtbaumeister Lothar Grimm und dem Hochbauspezialisten Thomas Prechtel für Großprojekte wie Arzbergweg-Unterführung, neues Feuerwehrhaus, den Umbau der Grundschule Altensittenbach oder die Kläranlage verantwortlich. Von 1990 bis 1998 war er zudem Vorsitzender des Personalrates.
Am 1. September 2009 kehrte er wieder ins Finanzzentrum des Rathauses zurück: Als Stadtkämmerer trat er die Nachfolge von Andreas Grund an und übernahm die Geschäftsführung der Stadtbau GmbH. Als akribischer „Herr der Zahlen“ steht er mit dem seit 2010 amtierenden Bürgermeister Robert Ilg für den konsequenten Schuldenabbau von damals über 20 Millionen auf heute knapp vier Millionen Euro – trotz gleichzeitiger Investitionen von rund 81 Millionen.
„Dafür ein ganz großes Dankeschön“, sagte Bürgermeister Robert Ilg, „im Namen unserer Stadt und ihrer Bürger, im Namen deiner ehemaligen Kollegen und auch ganz persönlich.“ Zum Abschied überreichte er dem leidensfähigen Clubanhänger und passionierten Radfahrer ein Geschenk der Stadt und wünschte ihm wie auch Christl Schäfer-Geiger vom Personalrat für den neuen Lebensabschnitt alles erdenklich Gute: „Genieße deinen Ruhestand!“