Ausdruck einer ganz besonderen Beziehung
Zu den Altstadtzwergen hatte der Kneippverein lange Zeit eine ganz besondere Beziehung, nicht erst seit 2015, als die städtische Kindertagesstätte in der Kirchgasse zum ersten Mal die Kneipp-Zertifizierung erhielt. Damit sie die auch in Zukunft behält, hat der Verein gut zwei Jahre nach seiner Auflösung dem Kindergarten sein verbliebenes Vermögen vermacht – immerhin stolze 11.168,79 Euro.
„Damit sind Sie für künftige Zertifizierungen sehr gut aufgestellt“, sagte Elfriede Eusemann, die letzte Vorsitzende in der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte. Um sich Kneipp-Kita nennen zu dürfen, muss das gesamte Team der Einrichtung alle zwei Jahre zur Fortbildung, zusätzlich muss mindestens jede zweite Erzieherin die viertägige Grundausbildung bestanden haben, wie Altstadtzwerge-Leiterin Daniela Schindler und Kinderpflegerin Steffi Fritsch berichteten.
Bürgermeister Robert Ilg bedankte sich herzlich für die überaus großzügige Spende – mit „einem weinenden Auge, weil sich ein etablierter Verein auflösen musste, nachdem er keinen neuen Vorstand fand, und einem lachenden Auge, weil die Spende einmal mehr die starke Verbindung zwischen Ihrem Verein und den Altstadtzwergen unterstreicht“.
Die Jungen und Mädchen aus der Kita sagten Elfriede Eusemann und der 2. Vorsitzenden Annelene Wirth ihr Dankeschön mit Rosen und einem farbenfrohen Bild, das sie nach ihrem täglichen Tau-Laufen – einer klassischen Kneipp-Anwendung – mit den Fußsohlen gestalteten. Und natürlich mit ihrem fröhlichen „Altstadtzwerge-Lied“, in dem es heißt: „Das Kneippen macht uns Riesenspaß, da klatschen alle mit.“