Mitreißender Auftakt mit Funk, Folk und “West Side Story”
Drei starke Stimmen, eine Band, die den Funk in ihrer DNA hat, und zwei Gitarren-Trios der Extraklasse: das 24. Internationale Gitarrenfestival Hersbruck hat seine Besucher von Beginn an begeistert und zu stehenden Ovationen hingerissen. Am Samstag überließ Festivalleiter Johannes Tonio Kreusch die Bühne in der GERU-Halle für einen „ganz besonderen Abend“ zunächst Georgia van Etten und Jan Varga. Und die beiden Singer/Songwriterinnen zogen das Publikum mit ihren ausdrucksstarken Stimmen und tiefgründigen Songs schnell in ihren Bann. Nach der Pause stieß mit Jo Harman noch eine dritte kraftvolle Sängerin dazu, um gemeinsam mit Stefan Redtenbachers Funkestra einer Ikone der Musikgeschichte den verdienten Tribut zu zollen: Joni Mitchell. Angetrieben von den groovigen Klängen des seit 30 Jahren in England lebenden Österreichers und seiner drei Bandkollegen interpretierten sie die legendären Songs der vielseitigen Kanadierin auf ganz neue Art und Weise.
Der Sonntag gehörte dann den Freunden klassischer Musik: die Scheinwerfer richteten sich auf zwei Gitarrentrios, denen mühelos der Spagat zwischen anspruchsvollen und auch einem breiteren Publikum bekannten Stücken gelang. Das Alegrias Guitar Trio um Dimitri Lavrentiev verzauberte die Zuhörer mit der Titelmelodie des „rosaroten Panthers“ ebenso wie mit Edvard Griegs „In der Halle des Bergkönigs“ aus der Peer Gynt Suite. Und Antigoni Goni unternahm mit ihrem „Volterra Project Trio“ eine musikalische Reise von Enrique Granados „Valses Poeticos“ über zwei Stücke ihres griechischen Landsmanns Manos Hadjidakis bis zu Leonard Bernsteins „West Side Story“ – Standing Ovations waren auch ihnen gewiss.
Hinweis: Die für die „Fingerstyle Night“ am Dienstag, 13. August, angekündigte Badi Assad musste aus dringenden familiären Gründen bedauerlicherweise absagen. Für sie springt kurzfristig Adam Rafferty ein.