Harmonischer Start in das Großprojekt
Der nächste Meilenstein auf dem Weg zum neuen Schulzentrum: Landkreis, Schulverband und die Stadt Hersbruck haben eine Zweckvereinbarung unterschrieben, in der alle Details des gemeinsamen Millionenprojekts geregelt sind. Zeitgleich traf sich mit der Lenkungsgruppe erstmals das Gremium, das laut Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg in den nächsten Jahren alle „richtungsweisenden Entscheidungen“ treffen und die „wesentlichen Kernpunkte“ festlegen soll.
Zur Lenkungsgruppe des „im Hinblick auf Umfang und Kosten gigantischen Bauprojekts“, so Ilg, gehören neben ihm selbst und Happurgs Bürgermeister Bernd Bogner als Vertreter des Schulverbands auch Landrat Armin Kroder und Axel Heckmeier für den Landkreis, Zweiter Bürgermeister Peter Uschalt für die Stadt Hersbruck und für die Stadtverwaltung Philipp Hegel und Thomas Prechtel vom Bauamt. Bei Bedarf kommen die stellvertretende Geschäftsleiterin Birgit Meister und der stellvertretende Stadtkämmerer Wolfgang Klebl dazu.
Mit der Unterzeichnung der Zweck- und Verwaltungsvereinbarung sei ein „sehr vertrauensvoller Start“ geglückt, sagte Ilg: In dem umfangreichen Dokument regeln die drei Beteiligten (Stadt, Schulverband, Landkreis) unter vielem anderen, wie sich ihr Miteinander während des Neubaus gestaltet oder wie sie die Kosten aufteilen. Entstanden sei das Schriftwerk in „sehr, sehr kollegialer und offener Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungen der Stadt und des Landkreises“.
„Wir starten heute in ein Abenteuer, in dem wir auch Phasen erleben werden, in denen es keinen Spaß macht“, sagte Landrat Armin Kroder. Gerade dann sei es umso wichtiger, dass „wir gut miteinander können und uns gut abstimmen“. Er wünsche sich, dass im Dialog zwischen Bauherren, Planern und Pädagogen ein Lernort entstehe, der das inklusive pädagogische Konzept widerspiegele – schließlich „bauen wir nicht für uns, sondern für die Schulfamilie“.
Entsprechend positiv nahm Kroder erste konkrete Entwürfe des Architekturbüros Felix und Jonas auf: So sollen Grund- und Förderschüler durch einen gemeinsamen Eingang zu ihren Klassenräumen kommen und der begrünte Pausenhof eine Verbindung auch zur Mittelschule und der Realschule schaffen: „Das entspricht unserer inklusiven Idee eines Schul-Campus“, sagte Manfred Felix, „eine gemeinsame, nicht abgeschlossene Mitte, in der alle vier Schulen zusammenkommen können.“
Ebenso fügen sich die neuen dreigeschossigen Gebäude der Grund-, Förder- und Mittelschule harmonisch in die Nachbarschaft der gleich hohen Realschule und des ebenfalls dreistöckigen Kinderkompetenzzentrums ein. Grund- und Mittelschule sind im ersten und zweiten Stock miteinander verbunden (wie auch die Mittelschule und ihre bereits im aufgestockten Kompetenzzentrum angesiedelten Klassenräume). Dazu haben sie einen gemeinsamen Pausenraum, einzig die Kinder der schulvorbereitenden Einrichtung bekommen einen geschützten Außenbereich.
Felix sprach beim Debüt der Lenkungsgruppe auch einige „Problembereiche“ an – wie die Abstandflächen zum Plärrer und zum Realschulcontainer oder den „ziemlich schlechten“ Baugrund. Vor allem das Grundwasser mache ihm Sorgen.